© Rudie – Fotolia.com
© Rudie – Fotolia.com

Bevor der Beruf des Masseurs und medizinischen Bademeisters ausgeübt werden kann, muss eine zweieinhalbjährige Ausbildung an einer öffentlichen oder privaten staatlich anerkannten Schule absolviert werden. Lange Zeit durfte diese Ausbildung frühestens mit der Vollendung des 16. Lebensjahres begonnen werden. Das hat sich geändert. Es gibt heute kein Mindestalter mehr für die Ausbildung zum Masseur.

Früher wie heute wird allerdings ein Hauptschulabschluss benötigt. Gleichwertige Schulabschlüsse werden auch anerkannt. Es gibt jedoch auch ohne einen Schulabschluss die Möglichkeit die Ausbildung zu absolvieren. Voraussetzung dafür ist allerdings eine mindestens einjährige Ausbildung in einem anderen Beruf. Dabei muss es sich jedoch nicht zwingend um einen Beruf aus dem medizinischen Bereich handeln.

Diese Vorgaben sind rechtlich geregelt. Einige der Schulen stellen jedoch zusätzliche Anforderungen. Häufig wird ein ärztliches Attest verlangt. Dieses soll die gesundheitliche Eignung des Bewerbers bestätigen. Ein solches Attest kann jeder Hausarzt nach einer eingehenden Untersuchung ausstellen. Einige Schulen verlangen zudem eine Tuberkulose-Untersuchung. Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit. Bei einem positiven Tuberkulosetest kann der Zugang zur Ausbildung verwehrt werden. Dasselbe gilt, falls Einträge im Führungszeugnis vorliegen. Das einfache Führungszeugnis kann elektronisch beim Bundesamt für Justiz bestellt oder in jedem Bürgerbüro angefordert werden. Bei einigen Schulen ist ein Erste-Hilfe-Kurs Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung.

Zum Teil haben die einzelnen Schulen eigene Auswahlverfahren. Häufig findet ein persönliches Gespräch statt, in dem die Motivation, die Interessen und die Fähigkeiten des Bewerbers abgefragt werden. Auch praktische Auswahlprüfungen können durchgeführt werden.

Ein Praktikum im Massage- oder Badbereich wird von den meisten Schulen nicht vorausgesetzt. Viele Schulen sehen es allerdings gerne, wenn der Bewerber sich im zukünftigen beruflichen Umfeld schon einmal umgesehen hat oder sogar möglicherweise dort gearbeitet hat.
Wer mit dem Gedanken spielt Masseur und medizinischer Bademeister zu werden, sollte sich aber nicht nur über die schulischen Anforderungen, sondern auch über die persönlichen Voraussetzungen Gedanken machen. Der Beruf des Masseurs erfordert engen Kontakt zu Menschen. Berührungsängste sollten deshalb nicht bestehen. Das Verhältnis zu anderen Menschen sollte offen und freundlich sein. Schüchternheit ist hier fehl am Platz. Des Weiteren ist zu beachten, dass je nach Einsatzort auch schwerere Fälle behandelt werden müssen. Eine gewisse emotionale und psychische Stabilität ist deshalb sehr wichtig.

Eine besondere körperliche Fitness ist hingegen nicht erforderlich. Die Auszubildenden lernen während der Ausbildung wie sie die körperlichen Therapien auch ohne großen Kraftaufwand durchführen können. Körperliches Geschick ist dabei jedoch sehr hilfreich.

>> Details zur Umschulung zum Masseur